Cochrane-Orcutt-Schätzer

Cochrane-Orcutt-Schätzer
von D. Cochrane und G. Orcutt vorgeschlagener Ansatz zur Lösung des Problems von verzerrten Schätzungen bei  autoregressiven Schätzverfahren. Der für die Transformation benötigte Autokorrelationskoeffizient wird iterativ solange verändert, bis der aufgrund der Schätzresiduen des transformierten Modells ermittelte Testwert nach Durbin-Watson ( Durbin-Watson-Test) möglichst nahe bei dem Erwartungswert dieser Testfunktion liegt.
- Probleme: Simulationsstudien haben gezeigt, dass dieses Vorgehen nicht immer zu befriedigenden Ergebnissen führt. Deshalb wird auch vorgeschlagen, den Autokorrelationskoeffizienten und die übrigen Modellparameter simultan zu bestimmen, wenn die Störvariablen ( Störgröße) durch einen autoregressiven Prozess erster Ordnung ( AR(p)-Prozess) erzeugt werden. Aus der Anwendung der Methode der kleinsten Quadrate auf ein Modell mit autokorrelierten Störvariablen resultiert dann ein nicht lineares Gleichungssystem zur Bestimmung der Schätzwerte. Ein weiteres Problem des C.-O.-Sch. liegt in der Tatsache, dass bei diesem Schätzverfahren die erste Beobachtung verloren geht. Dies kann unter Umständen erhebliche Konsequenzen auf die Schätzung bei kurzen Zeitreihen haben. Ein zum C.-O.-Sch. alternativer Schätzer, der dieser Tatsache Rechnung trägt, wurde z.B. von S. Prais und C. Winsten vorgeschlagen.

Lexikon der Economics. 2013.

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  • autoregressive Schätzverfahren — Sind die Störvariablen (⇡ Störgröße) in linearen ⇡ Einzelgleichungsmodellen nicht mehr unkorrelierte, identisch verteilte ⇡ Zufallsvariablen, sondern Realisationen eines bekannten, stationären autoregressiven stochastischen Prozesses (⇡ AR(p)… …   Lexikon der Economics

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